Ngaro Rangi Taonga Pūoro

Die vergessenen Musikinstrumente der Māori
Traditionelle Musikinstrumente der Māori.
Dokumentarfilm,Vortag und Workshop.

Der Sprachgesang und die Musik der Māori sind ein integraler Bestandteil der traditionellen Māori Kultur (Tikanga Māori) und Werte (hinengaro Māori) sind Taonga (Treasures) oder manchmal auch Tapu.

Die Instrumente und Rhythmen und Melodien wurden über Jahrhunderte durch die Familie (Whānau) weiter vererbt.

Traditionell wurden die Instrumente bei den Māori für unterschiedliche Zwecke verwendet, zum einen als Lockinstrument bei der Jagd und zum anderen für zeremonielle Zwecke wie z.B. Trauerfeiern (Tangi) oder spirituelle Zwecke (Tohu) und zur Heilung oder Linderung von Krankheiten. Daneben dienten die Instrumente als Kommunikationsinstrument wie die Schlitztrommel aus Holz oder die Putatara, eine Art von Kriegstrompete, die auch in den Überlieferungen von Able Tasman Erwähnung fanden.

James Cook, Johann und Georg Forster bemaßen der Instrumente bei ihrer zweiten Reise (1772-1775) keine große Aufmerksamkeit bei ihren Besuchen in Neuseeland, dennoch wurden einige interessante Instrumente gesammelt, von denen sich eine sehr große Putorino aus Totara und zwei Koauau wahrscheinlich aus Matai und einem Albatrosknochen in der Göttinger Sammlung finden. Dagegen erwähnten die Franzosen die Instrumente in ihren Erzählungen und Aufzeichnungen ausführlich.

Im laufe der Zeit nach der Kolonialisierung verschwanden die traditionellen Instrumente mehr und mehr aus dem alltäglichen Leben der Māori, zum einen bedingt durch Repressalien bis hin zum Spielverbot durch die Missionare, zum anderen durch Identitätsverlust.

Zusammenfassend kann man sagen, dass fast alle traditionellen Māori-Musikinstrumente einen sehr melancholischen Klang haben, welcher das Spirituelle nur noch unterstreicht.


Das Ausstellungsprojekt gliedert sich in:

  • Geschichte und Ursprung
  • Musikinstrumente
  • Bauweise und Materialien
  • Traditionelle und moderne Spielweise
  • Filmbeiträge


Ngaro Rangi Taonga Pūoro, Ein Dokumentarfilm mit Dr. h.c. Richard Nunns in der Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen. In der Dokumentation „Ngaro Rangi Taonga Pūoro – Die vergessenen Musikinstrumente der Māori“ werden zum ersten Mal nach über 225 Jahren die Māori Musikinstrumente aus der Cook / Forster Sammlung des Ethnologischen Instituts der Universität Göttingen von einem der renommiertesten Musiker Neuseelands auf diesem Gebiet wieder zum Erklingen gebracht. Richard Nunns spielt auf den einzelnen Instrumenten, beschreibt sie und zieht dabei Vergleiche zu anderen Māori-Musikinstrumenten aus anderen Museumskollektionen sowie zu modernen Instrumenten. Daneben gibt er interessante Einblicke in die Kultur der Māori und deren Geschichte. Zusätzlich gibt es ein Interview mit Fragen zu dem Umgang mit solchen Sammlungen außerhalb von staatlichen Museen und Neuseelands.

Dr. h.c. Richard Nunns ist einer der bekanntesten Musiker und Wissenschaftler auf dem Gebiet der Māori Musikinstrumete in Neuseeland, er wurde mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnet. Ehrendoktorwürde der Victoria Universität in Wellington, Queen’s Service Medal, 1990 sowie Queen’s Service Medals in der 2009 Queen’s Birthday honours list, New Zealand Music Hall of Fame 2009, New Zealand Arts Foundation 2009 sowie weitere.

… fantastic! It is excellent and I can see why so many people are looking at it.
Mary O’Brien; Chief Editor, Flute Focus, NZ
Sehr schön. Da steckt viel Überlegung, Sorgfalt und Liebe drin.
Prof. Manfred Waffender, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
Thank you for alerting me to this marvellous documentary. I enjoyed watching the documentary very much.
Ian Boreham, Editor, Captain Cook Society, UK
Sprache: Englisch / OmdU
Länge: ca. 30 Min. + 20 Min. Bonusmaterial
Format: 16:9 DV PAL Stereo


Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf in irgendeiner Form oder in irgendeinem Medium reproduziert werden oder verwendet werden. Weder in technischen noch elektronischen Medien, eingeschlossen Fotokopien und digitale Bearbeiteung, Speicherung etc.